Serpentin

3 Uhr Nachts, ein düsterer Raum. Heißkalter Schweiß tropft von der Decke, während sich die Schallwellen ihren Weg bahnen und wie eine Flut an den Körpern brechen. Die 25 jährige Sängerin, Songwriterin und Produzentin Serpentin konzentriert in ihrer Musik alles, was sich in ihr regt und multipliziert jede dieser Regungen zu riesigen Klangwelten. Von Hybrid-Drums und rauen Beats getrieben, Synthesizer-Teppichen überschwemmt und ihrer kraftvollen, wuchtigen Stimme durchtränkt. Lyrisch-kantige Texte erinnern an vergangene Zeiten und winden sich ihren Weg durch die intimsten Gedanken und Gefühle Serpentins. Ihre Musik lebt von düsterer Hoffnung, dem Gefühl, dass die Musik mit voller Kraft auf die Zuhörer*innen aufprallt, nur um sich dann in einer Umarmung um ihre Körper zu schlingen. Mit einer Stimme, die die Melancholie des nächtlichen Sommer-Regens auf dem Heimweg aus dem Club und die Euphorie des Windes am Rande der Welt, der einen mitzureißen droht in sich trägt breitet Serpentin vor ihren Zuhörer*innen nicht nur ihre eigene Seele aus, sie durchflutet jeden Raum bis der letzte Millimeter unter Wasser steht.

Serpentin, Foto: Emily Piwowar
Serpentin, Foto: Emily Piwowar