Asambura-Ensemble

MÉCANIQUE DES PASSIONS

Wann begann die Klimakrise? Lange vor unserer Zeit. Ein wichtiger Wendepunkt mit Naturzerstörung, verdreckten Flüssen, abgeholzten Wäldern und Maschinenlärm: die industrielle Revolution im 19. Jahrhundert. Ein Komponist, der dies – neben vielen anderen gesellschaftlichen Umbrüchen – miterlebte und verarbeitete, war Richard Wagner.

Seine Kritik an Industrialisierung und an mit übermäßigem Profitstreben verbundener Habgier ließ er immer wieder in seine Opern einfließen. Im „Rheingold“ hämmert in den Goldgruben des versklavten Nibelungenvolkes der kalte Klang der Ambosse…

Maximilian Guth hat sein Werk „Mécanique des passions“ konzeptionell und musikalisch abstrahiert an dieser Darstellung Nibelheims ausgerichtet. Die Musik zu Beginn suggeriert noch Weite, Natürlichkeit. Instrumental nachgezeichnete Vogelrufe sind aus dem Ensemble zu hören. Die Natur kennt kein mechanisches Metrum. Der Mittelteil besteht jedoch aus rhythmischen, übereinander gelegten Strukturen, die wie Zahnräder ineinandergreifen. Im weiteren Verlauf begegnen sich beide Ebenen. Gibt es ein Miteinander von Natur und industriellem Fortschritt? „Mecaniques des passions“ verarbeitet diese Frage kompositorisch und überrascht mit ungewöhnlichen Klangfarben.

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